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Sagen über das Wappen Neuen Pilsens

Die Sagen haben das Recht, manchmal mit ihrem Inhalt von den historischen Tatsachen abzuweichen. Und ganz im Gegenteil – manchmal wird auch von den Historischern der Kern der Sage als ein Leitfaden zur Erkennung der Wahrheit anerkannt.

Die Chronisten Tanner und Hruska geben als den ältesten Teil des Wappens die weiße Windhündin von Radous mit goldenem Halsband an. Nach W.Widimsky wurde die Windhündin Pilsen von Premysl Otakar II amtlich erteilt, als er Pilsen im Jahre 1272 zur Königsstadt ernannt wurde. Das Kamel im Stadtwappen erwähnt Hilarius Litomericky:

Die Pilsner erbeuteten bei einem Ausfall bei der Belagerung Pilsens von den Einwohnern von Sirotek (1433) im Lager des Feindes ein Kamel. Sie führten es in die Stadt mit großer Freude. Die Sirotek Einwohner wollten das nie gesehene Tier mit fünfzig Koppen auszahlen. Dies lehnten die Pilsner ab. Sie akzeptierten das zweite Angebot der Feinde auch nicht, dass einen der wichtigsten gefangenen Pilsner dafür ausgegeben wird, der auf zweihundert Koppen geschätzt wurde. Als die Gefahr verging, schenkten die Pilsner das Kamel den Nürnberger für die Hilfe, die sie der Stadt bei der Belagarung leisteten.

Die Schlüssel sind als das Geschenk vom Papst Paul II belegt. Inmitten der Nachrichten und Erwägungen von berühmten Historikern findet man jedoch auch eine einfache Erzählung des Pilsner Schulmeisters Beringer aus dem Jahre 1868:

Bei der Belagerung der Stadt von den Einwohnern von Tabor und Sirotek erschien auf den Pilsner Schanzen angeblich die Tochter des Bürgermeisters, ungewöhnlich schön und stattlich. Sie veranlasste mit ihrem Mut sowie mit ihrem Aussehen die Verteidiger der Stadt zu großer Tapferkeit. Als der Feind unverrichteter Dinge abzog, wurde es ihr größtenteils als Verdienst zugeschrieben. Der Papst gab sie als eine Erinnerung daran als einen Engel ins Wappen in der Figur des Schildträgers, denn im Lager der Feinde war die Vermutung verbreitet, dass die weibliche Erscheinung auf den Schanzen ein vom Himmel zur Verteidigung Pilsens gesendeter Engel ist.


Im Jahre 1995 erschien in der Pilsner Verlagsbuchhandlung Vesely das Buch „Goldenes Buch der Pilsner Sagen“ von Vladimir Havlic. Dieses Buch entstand nach der Schiebls Sammlung „Pilsen in Sagen, Legenden, Traditionen und Necken“. Die Publikation erschien unter finanzieller Unterstützung der Sparkasse Ceska sporitelna a.s., Filiale Pilsen anlässlich des 700. Jahrestages der Gründung der Stadt Pilsen.